Wesen

THAILAND-RIDGEBACK
(Thai Ridgeback Dog)

Das Wesen des Thais

TRD -mein Traum - meine Aufgabe - meine Begeisterung - meine Herausforderung

Nimm ein Kristallglas
gib ein Stückchen von der untergehenden Sonne
und eine Priese des durch die Sonne erwärmten Sandes hinein
quirle dann ein wenig Gewitterhimmel und einen Hauch Donnerrauschen hinzu

Mixe all` dies
mit dem sanften südlichen Wind Zephir
dem keuschen und frischen Kuss eines Kindes
und dem grimmigen Wüstenwind Samum

mit der Geschmeidigkeit und Anmut einer Gazelle
und der Vorsicht und Schnelligkeit einer Gemse

mit der Biegsamkeit und Gefügigkeit des Wachses
und der Härte des Stahls

mit der Weichheit des Samtes
und der Schärfe eines Damaszener Eisens

mit des Honigs Süsse
und der Mandel Bitterkeit

mit der Faulheit eines Aristokraten
und der Standhaftigkeit eines Kreuzfahrers

mit der Sturheit eines Esels
und der List eines Fuchses

Nun gib noch dazu
einen Tropfen Löwenblut
einen Tropfen Fuchsblut
und einen Tropfen Schakalblut

und Du erhältst das was wir einen Thai- Ridgeback nennen

Olga Pevunova



Caramel Suite der Thairidgebacks


Red and Black

Take a crystal vase, put into it a piece of a sunset, a pinch of sun heated sand, add the glow of lurid clouds and a touch of a remote thunder-blast; mix a tender southern breeze[zephyr], pure and sweet as a child's kiss, with a vigorous samum, amazing dexterity and speed of an antelope with a timorous deer, flexibility of wax with hardness of steel, delicacy of velvet with a sharp blade of a Damascus sword, sweetness of honey and almond bitterness, nobleman idleness with petrified obduracy of a crusader, mulish obstinacy and vulpinism, append a drop of lion's blood, a drop of fox and jackal's blood - and you will get what we call a Thai ridgeback.

Olga Pevunova


Thairidgeback – JA oder NEIN? Selbstverständlich JA!

Diesen Text habe ich von der Seite von Nadine Caprano mit ihrer Zusage auf Veröffentlichung hochgeladen. Bin völlig damit einverstanden.

Ich weiß, das hier ist viel Text, aber das Wesen ist nun mal das wichtigste Thema,


wenn man sich für eine Rasse entscheidet.

Aber erst mal das Wesen meiner Hunde in wenigen Worten:

Lieb, verschmust, treu, anhänglich, verspielt

aber auch

eine Herausforderung, stur, eigensinnig, selbstbewußt

Ein Thai ist ein sehr sportlicher Hund und nur ein ausgelasteter Hund


ist ein angenehmer Begleiter.

Wesen

Das Wesen des Thais ist sehr schwierig zu beschreiben, da die Hunde sehr unterschiedlich sind.
Zum einem da sie noch nicht so lange gezüchtet werden und zum anderem, da ein Großteil der
Charakterzüge abhängig von der Aufzucht in den ersten 8 Wochen ist.

Im folgendem will ich euch deshalb kurz allgemeine Wesenszüge beschreiben und dann auf
verschiedenen Typen von Thais eingehen, die ich in den letzten Jahren getroffen habe und
wo die Besitzer mir die Wesenszüge beschrieben habe. Diese Beschreibungen beruhen aber
natürlich auch auf dem Wissen was ich aus Büchern erworben habe und durch die Würfe,
die wir großgezogen haben.

Allgemein:

Der Thai ist ein Urhund!!Er ist kein Arbeitshund, wie z.B. ein Border Collie, er ist aber auch kein
Retriever oder ein Labrador. Ich sage den Leuten immer, dass der Thai ein Hund ist, der weiß,
was er will. Und auch testen wird, wie weit er kommt. Der Thai lebt meines Erachtens ein gesundes
Rudelwesen. Dazu gehört die Rangfolge, die beim Thai mit einer sehr deutlichen Hundesprache
und urhundtypischer Kommunikation ausgelebt wird. Hiermit meine ich, dass der Thai sehr viele
Gebärden kennt unter anderem auch sehr viele Beschwichtigungssignale. Auch verfügt er über ein
wahnsinnig großes Stimmenrepertoire, was andere Hunde und vor allem Besitzer oft verwirrt.
Knurrt ein Thai, heißt es noch lange nicht, dass er agressiv ist. Nein, er brummt beim Spielen und
bei Filou konnte ich beobachten, dass wenn er Beschwichtigungssignale aussendet, wie z.B. den Kopf
zur Seite dreht, er auch dabei einen Brummer losläßt. Allerdings stehe ich hier erst in den Anfängen
der Beobachtung und ich muss vieles erst noch erkennen, verstehen und versuchen zu erklären.

Der Thai sucht in der Familie auch seinen Platz in der Rangfolge. Dies kann sich auch mal darin äußern,
dass er, wenn man ihm das Schweineohr abnimmt, er brummt oder er seinen Schlafplatz mit einem
Brummer verteidigt. Aber ist man in der Erziehung von Anfang an konsequent, dann bleibt es nur bei
einem Versuch. Aber ist es nicht normal und typisch, dass ein Hund mal seine Grenzen testet??
Ähnlich ist es mit anderen Hunden. Der Thai ist kein Hund, der sich jedem anderem Hund unterwirft!
Er spielt für sein Leben gerne, aber sein natürlicher Trieb bringt ihn auch hierbei dazu, eine Rangfolge
festzulegen. Ein Beispiel von der Hundeschule: Oft gibt es hier Gruppen, die mehrere Wochen
zusammen sind. Hier sucht nach einer Weile nicht nur der Thai, sondern nahezu jeder Hund seinen
Platz in der Rangfolge. Manchmal bedarf es dann auch einer Rauferei, bis feststeht, wer wo in der
Rangfolge seinen Platz einnimmt. Ich finde es absolut OK, denn wenn ich einen Hund will,
der dies nicht macht, dann darf ich mir keinen Urhund holen, dann muss ich mir einen Hund holen,
der seine natürlichen Anlagen weggezüchtet bekommen oder sie vergessen hat..

Weiter hat der Thai einen Jagdtrieb. Ich würde sie unter die Sichtjäger einordnen, die aber auch
fantastisch Spuren mit der Nase verfolgen können. Der Jagdtrieb ist in meinen Augen kein wirkliches
Problem, denn wird der Hund von Anfang an konsequent erzogen und erkennt man seine Jagdpassion rechtzeitig,
kann man dieser mit u.a. Schleppleinentraining entgegenwirken. Also auch hier: Jeder Thai wird mal die Jagd testen,
wer einen nicht jagenden Hund will, der sollte sich keinen Thai holen.

Der Thai ist ein sehr intelligenter und sensibler Hund. Was er einmal erlebt hat, behält er sein ganzes Leben!
Schlechte Erlebnisse und Erfahrungen vergisst er nicht einfach und es ist harte Arbeit, negative Erlebnisse
zu therapieren. Ich weiß das aus eigener Erfahrung, da Filou einige negative Erlebnisse mit
anderen Hunden hatte. Ich arbeite sehr daran, aber das Vertrauen zu fremden Hunden
wird er nie wieder in dem Maße haben, wie vor seinem schlimmen Unfall.

Wie der Thai ausgebildet werden kann und sollte, das findet ihr unter Ausbildung.

Im folgendem will ich nun eine Aufteilung vornehmen und auch eine Unterscheidung zwischen Rüde und Hündin.

Der gut sozialisierte Hund

Unter Aufzucht könnt ihr nachlesen, wie die meines Erachtens beste Aufzucht verlaufen sollte. Erfolgt bei den
Welpen eine aufwendige Sozialisation, werden sie nicht scheu sein, auf alles und jeden drauf zu laufen und sich freuen.
Bei dem gut sozialisierten Hund wird der Züchter aber auch bei der Abgabe des Welpen abwägen, welcher
Welpe für welchen Menschen geeignet ist. Denn ein Hund, der keine Angst hat, sehr selbständig ist, braucht
ein neues Rudel, dass ihm seinen Platz zeigt und in dem er sich einfügen kann.
Der gut sozialisierte Thai hat mit seiner Umwelt kein Problem. Man kann ihn überall mit hinnehmen und er läßt sich
von jedem anfassen. Wobei hier auch darauf zu achten ist, dass der Hund erst an der Hand
schnuppern kann, bevor er angefasst wird. Eine Regel die in der heutigen Zeit, wie ich feststellen muß,
leider nicht mehr selbstverständlich ist.

Der nicht gut sozialisierte Thai

Dieser ist in der Regel recht scheu. Wobei ich hier nochmal eine Unterscheidung machen möchte.

Wenn der Züchter zwar liebevoll zu seinen Hunden war, viel Besuch hatte und viel Körperkontakt zu ihnen hatte,
allerdings die Prägung auf Fremdes vernachlässigt hat, erreicht man mit Training ein sehr gutes Verhalten.
Hierunter zähle ich zum Beispiel Filou. Er hatte ein gutes Grundvertrauen zum Menschen,
allerdings war ihm die Umwelt fremd. Mit viel Arbeit habe ich ihn so gut hinbekommen, dass ich ihn heute
überall mit hinnehmen kann und er sich auch in einer lauten Halle nach einer Weile entspannen kann.
In diesem Fall ist allerdings der neue Besitzer gefragt, der sehr viel und gute Prägungsarbeit zwischen der 8.
und der 16.Woche leisten muss. Auch ist hier zu erwähnen, dass diese Hunde immer wieder vor etwas Angst
haben werden, was einem gut sozialiertem Hund gar nicht interessiert oder dass dieser sogar toll findet.
Dieser Typ Hund ist in der Regel in seinem heimischen Bereich, gar nicht sehr scheu und braucht nur Sekunden
um sich mit fremden Besuch anzufreunden.

Dann gibt es Thais, die sehr isoliert groß werden. Sie sind in der Regel sehr scheu und es ist schon sehr
schwierig nur mit ihnen Gassi zu gehen. Jeder Gassigang ist für sie Stress. Auch wenn Besuch kommt,
ist es für diesen Hund purer Stress und teilweise kommen diese Hunde in dieser Phase selbst im eigenen Heim
nicht zur Ruhe. Sie sind oft nervös und reagieren hektisch.

Die Hündin

Abgesehen von der oberen Unterscheidung, denke ich, dass die Hündinnen sturer sind, ja manchmal sogar
richtige Zicken sind. Was das Wesen der Hündin stark beeinflußt sind die Scheinträchtigkeiten.
Nahezu alle Thaihündinnen werden scheinträchtig! Diese Scheinträchtigkeiten kann man zum Teil kaum bemerken,
aber sie können auch so heftig wie bei Vichy sein, die Milch bekommt, ihre imaginären Welpen beschützt,
sich eben wie eine Mutter mit Welpen verhält. Hier empfehle ich deswegen eine Kastration vor der ersten Hitze.
Zum einem, da Scheinträchtigkeiten das Wesen beinflussen zum anderem aus gesundheitlichen Gründen.
Ronja und Vichy wurden beide scheinträchtig. Vor der ersten Scheinträchtigkeit spielten beide mit allen fremden
Hunden, dann änderte sich ihr Verhalten. Sie wollten nicht mehr mit allen anderen spielen und sie suchten
ihren Platz in der Rangfolge der Hundegruppe. Sie wurden erwachsen. Manch einer sagt nun, ich will keinen Hund,
der dieses spielerische vom Welpen beibehält. Aber überlegt man, wieviele Hunde es gibt und wie die
Einstellung diesen gegenüber ist, so muss ein Hund heute immer freundlich sein. Er sollte keinen anderen
Hunde anknurren oder mit ihnen rangeln. Der Hund soll besser sein wie der Mensch und mit allen anderen Hunden
klar kommen. Das finde ich sehr traurig, aber das ist die Gesellschaft. Und nehme ich ihm den
Sexualtrieb, wird er seinen Artgenossen gegenüber wesentlich friedlicher sein.

Der Rüde

Ich muss sagen, dass ich mit meinen Rüden immer Glück hatte. Sie waren bzw. sind nicht dominant und ihr
Sexualtrieb war sehr niedrig und kontrolliert. Wenn ich Besuch habe, kann dieser Filou den Napf abnehmen,
ihn auf den Rücken drehen und er liegt mit ihnen auf der Couch. Auch bei Kindern ist er absolut unproblematisch.
Wobei ich natürlich immer vorsichtig bin mit Kindern und Hunden. Diese sollte man nie aus den Augen lassen!!!

Ich habe aber auch schon dominate Rüden erlebt, die ihre Familie versucht haben zu kontrollieren.
Hier ist die konsequente Erziehung noch viel wichtiger und darin lag auch in den meisten Fällen das Problem.

Aber dieses Problem gibt es nicht nur beim Thai, sondern das trifft


auf alle Rassen zu!! Durch meine Tätigkeit als Hundetrainerin sehe ich immer wieder, dass sich viele ihren Hund


nicht nach dem Wesen aussuchen, sondern ausschließlich nach dem Aussehen.

Und wie gesagt: der Züchter prägt den Welpen und setzt den Grundbaustein, danach ist der neue


Besitzer dran. Und vor allem das erste Jahr ist schwierig. Aber bei jedem Hund jeder Rasse!

Ein Hund erfordert Arbeit und beansprucht viel Zeit.

Ich liebe diese Rasse und ihr Wesen und vor allem das sie Hund geblieben sind.


Ich liebe es, ihnen zuzuschauen, wie sie kommunizieren.

Meine Thais sind alle extrem treu und anhänglich und lieben das gemeinsame Schmusen und Gassi gehen.


Wir leben hier mit einem ganzen Rudel zusammen, einem recht harmonischem Rudel, wie ich


behaupten möchte. Und die, die uns besucht haben oder unsere Hunde kennengelernt haben,


mochten sie auf Anhieb.